Menu Content/Inhalt
PDF Print E-mail

Image

Three mothers and a chorus, 2007, Video, 27 Min.
Russisch, englische UT, Musik: Michail Krutik


Was bedeutet es, in der modernen städtischen Gesellschaft Russlands Mutter zu sein? Wie verbindet sich Mutterschaft mit der gesellschaftlichen Realität? Welche Erwartungen bestehen in der Gesellschaft?

Das Video-Projekt von Olga Egorova (Tsaplya) und Natalya Pershina-
Yakimanskaya (Gluklya) ist entweder als Doppelprojektion oder als Splitscreen-
Version zu sehen. Auf der einen Seite stellen sich nacheinander drei Mütter vor, die davon berichten, mit welchen Fragen sie bei der Erziehung ihrer Kinder konfrontiert sind. Trotz bester Absichten haben sie mit Problemen zu kämpfen und machen Fehler – wie die Figuren von Heldinnen in antiken Tragödien. Als Stimme der Gesellschaft tritt auf der anderen Seite ein fünfköpfiger Chor auf, der die Unvollkommenheiten der Frauen kommentiert und bewertet. Eine perfekte Mutter, ein Karrierist, eine Konservative, eine Großmutter, ein Anarchist – sie alle vertreten unterschiedliche Auffassung davon, wie eine Mutter zu sein hat. Sie alle äußern ihre Meinungen mit großer Überzeugung und erwarten von den Frauen, den unterschiedlichsten und widersprüchlichsten Anforderungen gerecht zu werden.

Das Video-Projekt beruht auf Interviews, die die Künstlerinnen mit ihnen bekannten Müttern geführt haben. Es sind reale Geschichten mit tatsächlichen Problemen, die für Frauen in der heutigen russischen Gesellschaft typisch sind.

 
< Prev   Next >